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upmesh - ein Corporate Startup entstanden in der Kaffeepause

 upmesh Gründer Paul Jäger, Carsten Brockmann und Alexander Stein
upmesh Gründer Paul Jäger, Carsten Brockmann und Alexander Stein
Bild: Ahmann & Schlieker GbR

upmesh ist eine Plattform für für Bau- und Immobilienprojekt, die Mängelmanagement & Baudokumentation ermöglicht - das Startup wurde von BPS Software ausgegründet.

Oliver Henschen, Projekt- und Accountmanager beim Digital Hub münsterLAND, sprach mit Carsten Brockmann, Mitgründer von upmesh UG und Geschäftsführer von bps software.

Hallo Carsten! Stell uns doch bitte bps software vor

Wir sind die digitalen Vorarbeiter und fühlten uns seit unserer Gründung der Baubranche eng verbunden. Unser Antrieb damals wie heute ist, die Branche nach vorne zu bringen, zu „revolutionieren“. In der Digitalisierung sehen wir insbesondere für mittelständische Unternehmen DIE Chance, sich zu entlasten, leichter, effektiver und damit handlungsfähiger zu sein. Von hier aus kann die ganze Branche an Auftrieb und Image gewinnen. Das ist der Spirit, aus dem heraus wir entwickeln.

Als digitaler Vorarbeiter sind wir immer einen Schritt voraus, damit sich unsere Kunden auf das Wesentliche konzentrieren können – auf ihre Baustellen.

Als digitaler Vorarbeiter sind wir immer einen Schritt voraus, damit sich unsere Kunden auf das Wesentliche konzentrieren können – auf ihre Baustellen. Für diese bieten wir verschiedenste Software an, die wir größtenteils selbst mit eigenen Entwicklern und mit eigenem Projektmanagement erstellen. Überall da, wo es im Grunde schon richtig gute Produkte am Markt gibt, greifen wir auch gerne auf Partnerprodukte zurück, die wir durch wirklich langjährige Partnerschaften mit anderen Software-Häusern kennen. Die bps software haben wir 1997 in Ibbenbüren gegründet und uns stets weiterentwickelt, sodass Innovation zu unserer Unternehmens-DNA gehört.

Und was ist upmesh?

Upmesh ist die Software, die alle Beteiligten im Baugewerbe miteinander verbindet und Prozesse im Blick behält und zusätzlich dokumentiert. Zudem werden Unternehmens- und Projektabläufe optimiert. Man kann mit dieser Software nicht nur direkt kommunizieren, sondern alle Projektbeteiligten können sich über Zwischenstände informieren und auch Aufgaben manuell zuweisen. Nur der Projektverantwortliche benötigt einen kostenpflichtigen Account und kann die anderen Beteiligten Nutzer dem Projekt hinzufügen.

Durch klare Rollen- und Rechteverteilung ist jeder auch externe Handwerker einfach integrierbar und Teil des gesamten Projektes. Natürlich machen Dashboards und Dokumentenablagen das ganze sehr einfach, aber das Entscheidende ist, dass wir den gesamten Prozess digital und für alle Beteiligten transparent abbilden können - und das ist neuartig.

Wir haben uns den gesamten Prozess angeschaut und diesen digitalisiert und damit gleichzeitig vereinfacht und beschleunigt.

Wie ist die Idee für euer Startup entstanden und was motiviert euch, diese umzusetzen?

Die Idee entstand aus dem bestehenden Problem heraus. Vielfach wird der digitale Prozess im Handwerk so verstanden, dass man über Messenger-Dienste wie WhatsApp z.B. Bilder und Fortschritte bei Bauprojekten kommuniziert. Das ist aber kein digitaler Prozess in Sinne des Wortes. Wir haben uns den gesamten Prozess angeschaut und diesen digitalisiert und damit gleichzeitig vereinfacht und beschleunigt. Wir wollten für alle Beteiligten ein Tool zur Verfügung stellen, das immer und überall Zugriff auf die Projektdaten ermöglicht und Transparenz für alle Seiten schafft.

Wie hat sich euer Team zusammengefunden?

Natürlich konnten wir bei Entstehung der Idee auf vorhandene Kapazitäten und Know-How von bps software zurückgreifen, was ein echter Vorteil war. Nicht nur die Entwicklerseite, sondern auch das Produktmanagement und Marketingaspekte konnten von vornherein berücksichtigt werden. So hat Alexander Stein während seiner Beschäftigung als Angestellter der bps für das Startup entwickelt und ist heute Mitgründer von upmesh. Mit Paul Jaeger als weiteren Mitgründer in der Produktentwicklung und mir als Dritten im Bunde verantwortlich für die Vertriebsaktivtäten war auch das Gründerteam komplett. Die weiteren Mitarbeiter, die heute im DIGITALHUB TD59 in Ibbenbüren sitzen, waren ziemlich schnell gefunden.

Was war der wesentlichste Meilenstein auf dem Weg zur Ausgründung?

Der größte Meilenstein war, eine fertige Software zu erarbeiten, die wir auch vorzeigen konnten. Das hat zwar lange gedauert, was aber auch gut war, damit die Software auch auf allen Plattformen performant läuft.

Was waren die größten Überraschungen auf dem Weg zu upmesh?

Wir waren überrascht, dass wir zwischendurch einige Schritte wieder zurückgehen und neu starten mussten, da wir auf die falschen Technologien gesetzt haben. Aber genau dadurch konnten wir auch viel lernen, was wir an anderer Stelle auch bei bps wieder einsetzen konnten.

Welche Vorteile bietet aus deiner Sicht ein Corporate Umfeld für ein Gründungsvorhaben?

Das Risiko ist in unserem Fall überschaubar gewesen. Wir haben beide voneinander profitiert. Zusammengefasst kann man sagen: eine vorhandene Infrastruktur, verfügbare Ressourcen und vorhandenes Know-How sind klare Vorteile gegenüber einer Neugründung ohne Corporate im Hintergrund.

Wie hat sich die Ausgründung von upmesh auf bps software ausgewirkt?

Einerseits konnte upmesh sehr stark auf die vorhandene Infrastruktur der bps zurückgreifen, was nebenbei das Risiko der Entwicklung und späteren Ausgründung minimierte. Aber auch die bps hat von einigen neuen Vorgehensweisen im agilen Prozess profitieren können und konnte diese dann etablieren. Wir haben uns z.B. in vielen Prozessen mit Scrum beschäftigt und setzen diese Arbeitsweisen nun auch verstärkt ein. Somit entstanden für beide Seiten positive Nebeneffekte.

Warum habt ihr euch hierfür im DigiHub Ibbenbüren mit upmesh angesiedelt?

Die bps software hat Ihren Unternehmenssitz in Ibbenbüren, aber auch unsere räumlichen Kapazitäten sind begrenzt. Der Space im DIGITALHUB in Ibbenbüren bietet beste Voraussetzungen hierfür und aus unserer Sicht ist es eine klare Empfehlung einem Netzwerk beizutreten. Da bietet sich der Digital Hub münsterLAND an, da durch den Austausch und Vernetzungen untereinander einiges leichter wird.

Darüber hinaus empfehle ich aber auch branchenspezifische Netzwerke aufzusuchen, um noch tiefer einzutauchen und weitere wichtige Kontakte zu knüpfen.

Was sind die nächsten Schritte bei umpesh?

Wir werden jetzt beginnen den Vertrieb der upmesh Software anzukurbeln. Die Strukturen sind geschaffen und das Netzwerk sowie potenzielle Kunden sind bereits aufgrund der bps software vorhanden.

Was wäre noch dein abschließender Rat an alle Gründer?

Der Rückhalt im persönlichen Umfeld ist äußerst wichtig. Daher ist es ratsam Verständnis bei dem Partner für das eigene Tun und das Startup zu erlangen. Hier genügt es manchmal schon die Lebenspartner in das Startup mit kleinen „Tätigkeiten oder Aufgaben“ zu integrieren. Wenn die Lebenspartner z.B. die Organisation eines Events für die Mitarbeitenden übernehmen, kann das schon helfen. Außerdem sollten die Lebenspartner auch immer am Erfolg teilhaben.

Zudem ist es wichtig, dass die Gründer sich voll auf das Erreichen der gesetzten Ziele konzentrieren können. Aufgaben wie z.B. die Buchhaltung, darf man dabei natürlich nicht vernachlässigen, aber man sollte überlegen, ob das nicht auch jemand anderes übernehmen kann. Dennoch sollte man als Gründer zu jederzeit wissen, wie es zahlenmäßig um das Unternehmen bestellt ist.

Aus unserer Sicht ist es eine klare Empfehlung einem Netzwerk beizutreten. Da bietet sich der Digital Hub münsterLAND an, da durch den Austausch und Vernetzungen untereinander einiges leichter wird.

Über die Wichtigkeit eines Netzwerkes haben wir bereits gesprochen. Wenn man aber den Plan hat das Startup von Investierenden begleiten zu lassen, dann macht es da Sinn, nicht nur reine Geldgeber zu finden, sondern auch mindestens jemanden dabei zu haben, der sich in der Zielbranche gut auskennt. Business Angels mit Branchenkenntnissen und dem richtigen Netzwerk sind äußerst wertvoll.

Story verfasst von
Oliver Henschen

Oliver Henschen

Projekt Manager
HubSatelliten Mitglieder
Mittelstand

26.10.2021