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Wie tabya und bps software die Digitalisierung der Baubranche gemeinsam vorantreiben

 Carsten Brockmann und Tobias Müller trafen sich auch beim Monstergrill 2024
Carsten Brockmann und Tobias Müller trafen sich auch beim Monstergrill 2024
Bild: Thomas Mohn, Digital Hub münsterLAND

Die Partnerschaft zwischen bps software und tabya zeigt, wie gemeinsame Visionen Innovation treiben – von digitalen Bauhöfen bis zur Fachkräftegewinnung in Jordanien. Ein Blick hinter die Kulissen einer besonderen Zusammenarbeit.

Vom Kennenlernen zur strategischen Partnerschaft

Die Partnerschaft zwischen bps software und dem Startup tabya begann, wie so oft, mit zufälligen Begegnungen – und einer gemeinsamen Region. Ein wichtiger Treffpunkt waren die zahlreichen Fachmessen der Baubranche. Auf einer dieser Messen trafen sich die Vertreter von bps software und tabya nicht nur zufällig, sondern vertieften ihren Austausch über gemeinsame Ziele und Herausforderungen. Eine weitere Schlüsselrolle spielte dabei der Digital Hub, der den Dialog in der Region fördert und weitere Treffen ermöglichte.

Da beide Unternehmen aus derselben Region stammen, ergaben sich immer wieder Gelegenheiten, sich in unterschiedlichen Austauschformaten kennenzulernen  – auch über den Digital Hub trafen wir uns regelmäßig. Dabei ging es nicht nur um Themen wie Umsatzgenerierung oder Vertrieb, sondern schnell auch um Softwareentwicklung.

Tobias Müller, Gründer von tabya

Aus den Treffen zwischen dem etablierten Dienstleister bps Software und dem Startup tabya entwickelten sich schnell konkrete Ideen und schließlich eine strategische Zusammenarbeit mit einem klaren Ziel: Die Digitalisierung in der Baubranche voranzutreiben. Besonders deutlich wurde, wie sich die Lösungen der beiden Anbieter ergänzen können: Während bps mit seiner ERP-Software breit aufgestellt ist, geht tabya mit seiner Bauhof-Software tiefer ins Detail. Die bps Software deckt dabei nahezu alle Geschäftsbereiche eines Bauunternehmens ab – von der Kalkulation und Projektverwaltung bis hin zur Abrechnung und zum Controlling. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Asset-Management, also der Verwaltung von Geräten und Materialien auf Baustellen.

tabya wird dann zum "verlängerten Arm von BPS", der die internen Ressourcen und Logsitikprozesse der zentralen Bauhöfe von Bauunternehmen optimiert. Bauhöfe sind organisatorische Knotenpunkte, an denen Maschinen, Materialien und Werkzeuge verwaltet, gewartet und für Baustellen koordiniert werden. Früher basierten diese Prozesse oft auf handschriftlichen Notizen oder Excel-Tabellen. Digitale Lösungen ermöglichen heute eine automatisierte Bestandsverwaltung, effiziente Nachverfolgung und optimierte Logistik, wodurch Bauhöfe zu strategischen Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit werden.

Die API von bps software spielt eine zentrale Rolle in der Zusammenarbeit mit Partnerlösungen wie der Bauhof-Software von tabya. Die Schnittstelle ermöglicht es, Daten zwischen den Systemen nahtlos auszutauschen, wodurch Datensilos vermieden und Prozesse automatisiert werden. Für BPS ist dies ein wichtiger Schritt, sich als Plattformanbieter zu positionieren, der anderen spezialisierten Softwarelösungen den Zugang zu umfangreichen ERP-Funktionalitäten erleichtert.

Unsere API öffnet nicht nur die Tür für innovative Partner wie tabya, sondern auch für weitere Unternehmen, die in spezifischen Bereichen der Bauindustrie aktiv sind.

Carsten Brockmann, Geschäftsführer bps Software

Die API wird damit strategisches Bindeglied, das eine Vielzahl spezialisierter Anwendungen zu einem leistungsstarken digitalen Ökosystem verbindet, etwa mit Startups wie Easi Control und tabya. Die Kunden profitieren von einer Gesamtlösung, die sowohl Breite als auch Tiefe bietet und so die Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse auf ein neues Level hebt.

Kooperation reicht bis nach Jordanien

Schnell beschäftigen sich die beiden Unternehmen auch mit einem weiteren Thema: Dem Mangel an qualifizierten Fachkräften in Deutschland.

Wir haben uns gemeinsam gefragt, wie wir Fachkräfte gewinnen können. Auf einer Messe trafen wir dann zufällig die richtigen Gesprächspartner. Nur wenige Wochen später saßen wir bereits im Flieger nach Jordanien

Tobias Müller, Gründer tabya

Ein entscheidender Implus kam von Bernd Adamaschek, der im Rahmen einer Unternehmerreise des BVMW im Jahr 2022 nach Amman die German Jordanian University (GJU) vorstellte. Diese Universität bildet hochqualifizierte Informatiker aus, die oft fließend Deutsch sprechen, da Deutschkurse Teil ihres Studienprogramms sind. Gemeinsam mit einem weiteren Partnerunternehmen, dem Baustoffhandel boobie.de, gründeten bps Software und tabya inzwischen vor Ort eine Firma, die sich auf die Rekrutierung und Betreuung von Entwickler:innen spezialsiert hat. Die in Amman ansässigen Entwicklenden werden eng in die Teams der deutschen Unternehmen integriert, arbeiten aber remote aus Jrodanien.

Das ideale Szenario sind Unternehmen, die bereits ein Entwicklungsteam haben, agil arbeiten und Verstärkung suchen, wobei Remote-Arbeit kein Problem darstellt. Aktuell konzentieren wir uns darauf, bestehende Teams zu erweitern, indem wir zusätzliche Entwickler bereitstellen, in die Amman arbeiten und von dort aus betreut werden.

Carsten Brockmann, Geschäftsführer bps software

Diese Form der Zusammenarbeit bringt Vorteile für alle Seiten: Die jordanischen Entwickler und Entwicklerinnen erhalten attraktive Karrieremöglichkeiten in internationalen Projekten, während die deutschen Unternehmen qualifizierte Fachkräfte gewinnen. Darüber hinaus können weitere Unternehmen Teil dieser Kooperation werden. Interessierte Firmen haben die Möglichkeit, eigene Entwickler über das Netzwerk zu rekrutieren, direkt in ihre Teams einzubinden und interkulturellen Austausch zu fördern.

Story verfasst von
Sebastian Köffer

Sebastian Köffer

Geschäftsführer / CEO
Events Startups
Techies

16.01.2025