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Mehr als nur ein Schreibtisch: Die vielfältige Nutzung unseres Coworking Space

 Flexible Arbeitsplätze mit Hafenblick im Coworking Space
Flexible Arbeitsplätze mit Hafenblick im Coworking Space
Bild: Digital Hub münsterLAND / Thomas Mohn

Coworking Spaces sind mittlerweile längst etabliert und mehr als ein reiner Trend. Aber für wen ist ein Arbeitsplatz eigentlich sinnvoll? In diesem Beitrag erfährst du, wer bei uns im Hub arbeitet, warum die Coworker sich für einen Platz entschieden haben und was ihnen dabei besonders wichtig ist.

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Seit dem Start unseres Coworking Spaces im Jahr 2017 am Stadthafen in Münster hat sich einiges getan: Wir haben unser Angebot stetig weiterentwickelt und bieten heute Raum für rund 90 Coworkerinnen und Coworker. Noch nie war in den vergangenen acht Jahren die Auslastung bei Einzelplatzbuchungen so hoch wie aktuell. Coworking zeigt, wie es als flexibles Arbeitsmodell die Prinzipien von New Work ergänzt.

Doch für wen ist Coworking eigentlich sinnvoll? Die Antwort darauf ist so vielfältig wie unsere Community. Vom Freelancer und Soloselbstständigen über das wachstumsstarke Startup bis hin zum etablierten Unternehmen mit eigenem Büro – ein Coworking Space bietet Raum für verschiedene Arbeitsmodelle und Vorteile für verschiedene Zielgruppen. Wir haben mit unseren Coworker:innen gesprochen, um herauszufinden, was sie am Coworking im Digital Hub besonders schätzen.

Startups im Fokus: Flexibel wachsen

Eine Besonderheit unseres Coworking Spaces ist die gezielte Unterstützung von Startups mit Wachstumspotenzial. Für diese Teams sind flexible Mietmodelle ein echter Vorteil, denn sie erlauben es den Teams, flexibel auf neue Anforderungen an Büroflächen zu reagieren. Aktuell arbeiten 15 Startups bei uns im Coworking. Im Rahmen des Digital Hub Accelerator erhalten ausgewählte Teams das Coworking für sechs Monate kostenlos. Auch nach dem Ende des Programms gibt es Spezial-Tarife für Accelerator-Alumni. Ein Beispiel ist das Startup Funnel Bridge, das im Jahr 2024 das Accelerator-Programm durchlaufen und heute ein eigenes Private Office im Hub hat. "Head of Sales" Florian Wienecke sagt:

Unser eigenes Office im Coworking Space ist für uns der ideale Rückzugsort - gerade, weil wir täglich in Kundenterminen und Demos stecken. Die 24/7-Verfügbarkeit und das professionelle Umfeld setzen ganz andere Energien frei als ein reiner Remote-Workflow mit Videocalls.

Florian Wienecke, Funnel Bridge

Neben der Flexibilität ist auch die zentrale Lage in Münster mit der Nähe zum Bahnhof ein wichtiger Faktor. Die meisten Startups arbeiten mittlerweile als "Fully Remote Company", d.h. die Personaleinstellungen sind nicht mehr auf bestimmte Standorte beschränkt und die Mitarbeitenden können immer von überall aus arbeiten. Für einzelne Tage oder Teambesprechungen ist es aber nach wie vor wichtig, dass die Mitarbeitenden auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut ins zentrale Büro kommen können.  Ein weiteres Accelerator-Startup, das derzeit Coworking nutzt, ist Monstershack. Geschäftsführer Daniel Voigt schätzt vor allem die Kombination aus Flexibilität und Community:

Neben der professionellen Infrastruktur profitieren wir vom direkten Austausch mit anderen Startups und den kurzen Wegen zu potenziellen Kooperationspartnern. Die zentrale Lage am Hafen verleiht unserem Team ein besonderes Flair und macht das Arbeiten hier noch inspirierender.

Daniel Voigt, Monstershack GmbH

Coworking als Home-Office Alternative

Neben Startups nutzen auch viele Freelancer und Remote-Worker bei uns einen sogenannten Flex-Desk, also einen flexiblen Schreibtisch. Bei diesem Tarif hat man keinen festen Arbeitsplatz, sondern sucht sich in bestimmten Bereichen einen freien Schreibtisch im offenen Raum. Bei diesen Gruppen stellen wir immer wieder fest, dass der fehlende Austausch mit anderen Menschen einer der Hauptgründe für das Arbeiten im Coworking ist – ganz nach dem Motto: "Mir fällt im Home-Office langsam die Decke auf den Kopf." Hinzu kommt, dass vielen Zuhause eine professionelle Büroausstattung fehlt. Eine Umfrage des Kreises Coesfeld zum Thema „Smartes Arbeiten im Münsterland“ ergab, dass etwa ein Drittel der Befragten zuhause über kein separates Arbeitszimmer verfügen. Die größte Gruppe der Befragten (75 %) kommt aus dem Kreis Coesfeld – also einer ländlich geprägten Region. Der Anteil in Ballungszentren wie Münster ist vermutlich noch höher, da die Wohnfläche im städtischen Raum je Einwohner*in um 13 % geringer ist gegenüber dem ländlichen Raum. Eine Remote-Workerin, die regelmäßig ihren Laptop bei uns aufklappt, ist Emma Schildheuer. Sie wohnt in Münster und arbeitet bei dem Dresdner Unternehmen Sellmore GmbH:

Ich liebe die Flexibilität, remote zu arbeiten – aber die Distanz zum Headquarter muss nicht bedeuten, dass ich immer allein zuhause am Schreibtisch sitze. Durch den Coworking-Space habe ich das Beste aus beiden Welten: produktives Arbeiten, nette Gespräche in der Kaffeepause und eine Work-Life-Balance, die sich wirklich auszahlt.

Emma Schildheuer, Sellmore GmbH

Zahlreiche Studien haben zudem gezeigt, dass die Arbeit im Homeoffice zu Konflikten zwischen Privat- und Berufsleben führen kann. Remote Worker, die Wert auf klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben legen, können dies durch die Anmietung eines Coworking-Arbeitsplatzes besser umsetzen. Auch unser Flex-Coworker Louis van Waasen von teleclinic schätzt genau diese Vorteile vom Coworking.

Bei 100% Homeoffice verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben oft, was auf Dauer sowohl die Produktivität als auch das Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Der regelmäßige Austausch mit anderen im Coworking Space schafft eine angenehme Balance zwischen konzentriertem Arbeiten und sozialem Austausch.

Louis van Waasen, teleclinic

Für Unternehmen: Flexible Arbeitsplatznutzung statt leerer Büroflächen

Coworking Spaces eignen sich auch für etablierte Unternehmen, um die Eröffnung eines Standortes in einer Großstadt zu prüfen, bevor sie die größere Investition einer eigenen angemieteten Gewerbeimmobilie tätigen. Seit der Eröffnung im Jahr 2017 hat es eine Reihe solcher Anmietungen gegeben, z. B. von IT-Dienstleistern. Einige von ihnen haben inzwischen ein eigenes Büro in der Stadt gefunden. Die Unternehmen schätzen das Private Office-Angebot aufgrund der niedrigschwelligen Umsetzungsmöglichkeit. Der Einzug ist innerhalb eines Tages möglich. Durch das Coworking-Konzept steht sofort die gesamte Infrastruktur zur Verfügung (Büroausstattung, WLAN, Wasser- und Kaffeeflat). Ein Beispiel ist unser Vereinsmitglied SEINE Batteriesysteme. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Dülmen und ist gleichzeitig Mieter eines 4er-Office im Coworking. Geschäftsführer Saredin Seine sieht den Münsteraner Standort als ideale Ergänzung:

Die Nutzung des Coworking Spaces ermöglicht uns, in Münster präsent zu sein und so gezielt neue Talente in der Region zu gewinnen. Unser Private Office bietet uns die perfekte Balance aus Flexibilität und Professionalität: Einerseits haben wir einen festen, gut ausgestatteten Arbeitsplatz für unser Team, andererseits profitieren wir von der Infrastruktur und dem inspirierenden Netzwerk vor Ort – ohne langfristige Mietverpflichtungen.

Saredin Seine, SEINE Batteriesysteme

In vielen Unternehmen ist zudem die Auslastung der eigenen Büroflächen in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Dies ist vor allem auf den stark gestiegenen Anteil von Remote Work und Home Office zurückzuführen. Insbesondere für Unternehmen, die bisher Flächen unter 500 m² belegt haben, stellte sich die Frage, ob sich die Nutzung eigener Büroräume noch lohnt. Auch das Unternehmen ESTATIKA hat sich bewusst für einen Wechsel ins Coworking entschieden. Früher nutzte das Team ein eigenes Büro mit 120 m² – das seit der Pandemie kaum noch ausgelastet war. Nun teilen sie sich zwei feste Schreibtische im Hub (Desk-Plätze). Geschäftsführer Christoph Ebbing sagt:

Für den Wechsel in den Hub entscheidend waren die repräsentativen Räumlichkeiten, das Service-Angebot und die gute Verkehrsanbindung.

Christoph Ebbing, ESTATIKA

Die Gründe, die für das Arbeiten im Coworking Space sprechen, sind sehr vielfältig. In einer Arbeitswelt im Wandel zwischen Videocalls, Home-Office und leeren Firmenzentralen versuchen wir mit unserem Coworking Space diese verschiedenen Arbeitsmodelle miteinander zu vereinen. Zusätzlich profitiert unser Coworking Space von den Vereinsaktivitäten rund um die Startup-Unterstützung, das Matchmaking und die Events. Durch dieses Netzwerk entstehen wertvolle Synergien, die den Austausch zwischen Startups, Unternehmen und Expert:innen fördern. Ob flexibler Arbeitsplatz, fester Schreibtisch oder Private Office: Falls du über einen Arbeitsplatz im Hub nachdenkst, zeigen wir dir gerne unsere Räumlichkeiten und überlegen gemeinsam, welche Lösung zu dir passt. Alle Details und Angebote findest du auf der Coworking-Website.

Story verfasst von
Francis Möllerwessel

Francis Möllerwessel

Geschäftsleiterin Operations
Coworking Funding
Mitglieder

13.05.2025